Handwerkerinnenpreis an drei Gesellinnen verliehen


Am schönsten ist doch, wenn eine gute Tradition immer wieder ganz besonders ist: Wir haben jetzt zum 7. Mal unseren Handwerkerinnen-Preis an die weiblichen Auszubildenden verliehen, die Jahrgangsbeste unter allen Absolventen und Absolventinnen ihres Fachs geworden sind. Dabei durften wir drei bemerkenswerte junge Frauen kennenlernen, die als Prüfungsbeste nicht nur ihr Fach beherrschen, sondern auch überzeugend aufzutreten wussten.


Die Preisträgerinnen sind Nuria Claes, die ihre Ausbildung zur KFZ-Mechatronikerin, im Autohaus Heinrich Rosier in Paderborn absolviert hat, Lisa Osdiek, die im Fachbetrieb Bruno Wrede aus Delbrück zur Malerin und Lackiererin ausgebildet wurde sowie Anna Schmidtke. Sie hat bei Benslips in Delbrück eine Ausbildung zur Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk/Fachbereich Bäckerei erfolgreich abgeschlossen. Sie erhielten jeweils ein Preisgeld von 500 Euro sowie eine Figur der „Starken Frau“, die der Künstler Hans Kordes für uns entworfen hat – als Mahnung gegen Gewalt an Frauen und Symbol für weibliche Stärke.


„Begabte und engagierte Frauen wie Sie, liebe Preisträgerinnen, in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken und auszuzeichnen, ist uns seit langem ein wichtiges Anliegen“, unsere Präsidentin Angelika Ahlf in ihrer Ansprache. Die Begrüßung hatte zuvor Markus Rempe als Geschäftsführer und Hausherr der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Lippe übernommen, in deren Räumen die Veranstaltung stattfand.


In ihrer Laudatio stellte Dorothea Peters, die als Kultur- und Kommunikationsmanagerin im Familienbetrieb der Glasmalerei Peters tätig ist, noch einmal die besondere Leistung der Gesellinnen heraus. „Aus den 677 Gesellenprüfungen haben Sie sich abgehoben – mit Können, mit Einsatz und mit Leidenschaft. Das Handwerk braucht Menschen wie Sie. Menschen, die anpacken, gestalten, Verantwortung übernehmen.“ Sie dankte außerdem den Ausbildungsbetrieben, die jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihren Beruf mit Begeisterung zu erlernen und Frauen die Chance eröffnen, sich auch in Bereichen zu beweisen, die lange als “typisch männlich“ galten.


Im Anschluss stellten sich die Preisträgerinnen in kurzen Interviews mit Judith Tušek selbst vor und gaben Einblick in das, was ihre Arbeit aus ihrer Sicht ausmacht.


Die mit dem Zonta-Preis ausgezeichneten Handwerkerinnen Nuria Claes, Anna Schmidtke und Lisa Osdiek (vorne von links) mit (Mitte von links) Ulla Bouvain, Silke Schmidtke, Ulrike Rhode, Judith Tušek sowie (hinten, von links) Präsidentin Angelika Ahlf, Laudatorin Dorothea Peters und Geschäftsführer Markus Rempe. Foto: Elke Schröder